Welcher Ofen ist der richtige für Sie?

Bei dieser Menge unterschiedlicher Öfen ist es häufig schwer sich zu entscheiden. Deshalb zeigen wir Ihnen hier die Vor- und Nachteile der beliebtesten Modelle.

Erinnern Sie sich noch daran, wie Sie als Kind trotz Schnee, Wind und eisigen Temperaturen den ganzen Tag im Freien gespielt haben? Schlotternd vor Kälte kam Sie am Abend nach Hause und sehnt sich nach Wärme und Geborgenheit. Nichts war dann schöner als das Kaminfeuer in der guten Stube und vielleicht noch ein heißer Kakao. Das behagliche Gefühl neben einem Kaminofen zu sitzen, kennt auch heute noch jeder, obwohl sich der Ofen im Laufe der Zeit weiter entwickelt hat. Er wurde sauber, effizienter und modischer. Heutzutage wird er nicht nur noch als Wärmequelle, sondern auch als Einrichtungsgegenstand betrachtet. Aus diesem Grund gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle auf dem Markt, von denen wir Ihnen einige genauer vorstellen möchten.

Der Kamin

Die offene Feuerstelle ist die älteste Form der Feuerung und auch heutzutage verzaubert uns die Magie der Flammen immer wieder aufs Neue. Aus diesem Grund werden auch heute Kamin und Schornstein oft beim Bau des Hauses mit eingeplant und sind von Anfang an ein fester Bestandteil von diesem. Offene Feuerstellen haben jedoch auch leider einige Nachteile. Zum einen geben sie weniger Wärme an den Raum ab als jeder andere Ofen. Der Grund dafür ist, dass sie die Wärme nur in den Steinen speichern, aus denen der Kamin gebaut ist und den Rest direkt abstrahlen. Da das Feuer außerdem nie konstant bleibt, ist es kaum möglich ist das Holz komplett zu verbrennen. Dadurch entsteht sehr viel mehr Ruß und Qualm als bei anderen Formen des Heizens.

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Der Gusseiserne Ofen

Vorteilhaft an gusseisernen Öfen ist, dass sie sehr leicht zu beheizen sind. Außerdem geben bereits kleiner Modelle davon geben bereits sehr viel Wärme ab. Durch die flache Oberseite, an der häufig sogar Kochplatten angebracht sind, kann dieser Ofen nicht nur zum Heizen, sondern auch zum Kochen genutzt werden. Am besten eignet er sich für die Beheizung größerer Räume und ist deshalb immer noch die erste Wahl bei beispielsweise einem großen Bauernhof. Der einzige Nachteil dieses Ofens ist, dass man das Feuer nicht sehen kann. Dadurch geht nicht nur das schöne Ambiente verloren, die Verbrennung lässt sich auch schwerer kontrollieren.

Der Kaminofen

Mittels einer großen Glastüre dezimiert der Kaminofen die Schwächen der offenen Feuerstelle und des Gusseisenofens. Dadurch kann man die Aussicht auf die lodernden Flammen genießen und die Verbrennung überwachen. Außerdem entsteht durch das Glas Strahlungswärme, die unseren Körper zusätzlich wärmt. Die Verbrennung erfolgt in Kaminöfen sehr effizient und sauber, weshalb er sich vor allem in Städten durchgesetzt hat.

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Der Specksteinofen

Specksteine speichern die Wärme besonders gut und halten diese noch Stunden nachdem das Feuer bereits erloschen ist. Im Vergleich zum porösen Granit speichern sie die Wärme sogar viermal länger! Da die Speicherfähigkeit jedoch von der Dicke des Steins abhängt, benötigen größere Specksteinöfen manchmal eine Verstärkung des Bodens.

Der Kachelofen

Der Kachelofen kam vor etwa 250 Jahren das erste Mal auf den Markt und ist auch heute noch sehr beliebt. Dieser speichert die Wärme und gibt sie, noch lange nachdem das Feuer erloschen ist, gleichmäßig an den Raum ab. Deshalb eignet er sich hervorragend für gut isolierte Häuser, die tagsüber häufiger leerstehen. Da der Kachelofen nur zwei- bis dreimal am Tag beheizt werden muss, verbraucht man durch ihn weniger Feuerholz als bei vergleichbaren Öfen. Bestehend aus Keramikfliesen, bietet er außerdem viel Platz für Verzierungen und Dekorationen womit er in jeder Wohnung zu einem echten Hingucker wird.

Der Masseofen

Dieser gemauerte Ofen wird aus Stein und Lehm angefertigt und ist ein enger Verwandter des Kachelofens. Positiv ist bei diesen Öfen, dass sie besonders effektiv sind und die Wärme außergewöhnlich lange speichern können. Nachdem das Feuer erloschen ist, können sie sogar noch am nächsten Tag eine Oberflächentemperatur von 60° Celsius aufweisen. Sie müssen deshalb nur einmal am Tag angeschürt werden und verbrauchen sehr wenig Brennholz. Zudem besitzt sie häufig Kammern in denen man Brot oder Pizza backen kann. Nachteilig ist jedoch, dass ihr Bau relativ teuer ist und sie nicht transportiert werden können. Dies liegt an ihrem enormen Gewicht von 3 bis 5 Tonnen, welches dem Masseofen zu seinem Namen verhalf.

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Das Heizmodell der Zukunft: Der Holzvergaserkessel

Um die bei der Verbrennung entstehende Energie optimal nutzen zu können, benötigt man Wasser, da diese ein viel besserer Wärmeleiter ist als Luft. Aufgrund dessen wurde die Zentralheizung Ende des 19. Jahrhunderts als echte Revolution angesehen. Dabei heizt eine Wärmequelle den Wasserspeicher auf, woraufhin das Wasser durch die Heizkörper gepumpt wird und ebenfalls als Warmwasser genutzt werden kann. Dabei übertrifft der Holzvergaserkessel bei der Verbrennung jeden Standartofen. Er muss nur ein- bis zweimal am Tag befeuert werden und kann die daraus resultierende Wärme tagelang speichern. Da vermutet wird, dass umweltfreundliche Holzfeuerung in der Zukunft eine noch größere Rolle spielen wird, wetteifern die verschiedenen Hersteller miteinander. Sie produzieren Holzzentralheizungen für immer größere Gebäude und automatisieren den Brennvorgang weiter. So gibt es heutzutage bereits Modelle, welche die Verbrennungsdaten auf einem Bildschirm anzeigen und somit ankündigen wann neues Holz nachgelegt werden muss, oder andere die bereits selbst automatisch das Holz nachziehen können. Man darf gespannt darauf sein, wie dies in Zukunft noch übertroffen wird.

Auf die richtige Pflege kommt es an

Das richtige Ofenmodell ist jedoch nicht allein verantwortlich für eine effiziente Verbrennung des Kaminholzes. Auch die richtige Pflege und Unterhaltung des Ofens ist entscheidend. Um die Qualität des Holzes und seine Verbrennung zu überprüfen, empfiehlt sich zum Beispiel der Kauf eines Rauchgasthermometers. Die Temperaturangaben sind zwar nicht immer exakt, helfen aber dem Ofenliebhaber dabei zu entscheiden, wann Feuerholz nachgelegt werden muss.

Weiterhin ist es wichtig seinen Ofen regelmäßig zu kontrollieren. Risse sowie lockere oder kaputte Dichtung müssen repariert werden, damit der Ofen weiterhin effizient heizen kann. Zudem müssen sowohl das Ofeninnere als auch das Ofenrohr einmal pro Heizsaison gereinigt werden. Die Arbeit mit Stahlbürste und Aschesauger zahlt sich aus, da die meisten Öfen nach einer Reinigung bis zu 30 % besser heizen. Die Optik kann außerdem verbessert werden, indem man ein angefeuchtetes Zeitungspapier in Asche drückt und damit die Glasscheibe abreibt. Dadurch kann man sein Feuer wieder richtig genießen und die kalten Wintermonate können kommen.

 

 

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